- 4994 - 1331. Januar 11. Reichenbach. tercio id. Jan. Bolko, Herzog von Schlesien und Herr von Fürstenberg etc. (sic), bestätigt auf Bitte des damaligen Propstes Johann die einst durch Heinrich, Bischof von Breslau, unter Beistand Herzog Bernhards, Bruders des Ausstellers, ausgeführte Stiftung einer Propstei nebst Kirche vor Reichenbach für die Brüder des hl. Grabes zu Jerusalem, dotirt von dem bischöflichen Tische mit einem predium, Gärten, Zinsen und Zehnten, welche Propstei er, wie aus des Bischofs Privileg zu ersehen (Bischof Heinrich I. 1315 Juli 7 o. No. 3505, vgl. auch die Urk. Herzogs Bernhards vom 16. November 1312 No. 3322), dem Propste oder den Brüdern des Hospitals oder Klosters zu Neisse überwiesen und inkorporirt hat unter Hinzufügung eines Zinses von 4 1/2 Malter 1 1/2 Scheffel Korn und 9 Vierdung 1 Skot, gewöhnlich "nachzins" genannt, auf dem Dorfe Media Pilavia (Mittel-Peilau), welchen Zins Herzog Heinrich von Breslau gen. Probus dux (von der hier geradezu verwirrend herangezogenen Mitwirkung Heinrichs IV. bei dieser Sache thut auch die erwähnte Urk. von 1312 Erwähnung, doch in anderem Zusammenhange) den Brüdern zur Propstei vermachte. Z.: die Ritter Hermann von Polkenhan (der Zeugenname könnte allein schon die Urk. verdächtig machen), Arnold und Henemann von Peterswaldau, Johann von Hain, Hermann idreich (sic, und zwar am Anfange einer Zeile mit kleinem Buchstaben, als ob sich hier etwas von der vorigen Zeile fortsetzen sollte, während doch die vorhergehende Zeile mit Hermannus schliesst, 1525 Dreith) und Peter Nechri (1525 Nechel) Hofnotar. Im Bresl. Staatsarch. in einem Transsumt von 1464 und einem zweiten von 1525. Neisse Kreuzstift 215 und 280. Die Urk. erscheint nach manchen Seiten hin verdächtig, und das Neisser Kreuzstift weist nächst Leubus von allen schlesischen Klöstern die meisten Fälschungen auf. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |